Das Radpolo Regelwerk

/ Sonntag, 30. Dezember 2012 /



Der Übersichtlichkeit halber erlaube ich mir in diesem Post die, für unser Turnier von C & 13 zusammengetragenen, gekürzten und aktualisierten, Poloregeln noch einmal als einzelnen Post zu veröffentlichen. Da wir im Grunde jedes Spiel auch ausserhalb des Turniers nach diesen Regeln spielen, ist es nur sinnvoll das jeder Spieler ohne lange auf unserem Blog zu suchen einzelne Regeln immer schnell Nachschlagen kann. Dazu gibt es wie für das Shuffle Turnier in der linken Spalte des Blogs einen Direktlink zu diesem Post mit Bild.

Falls ihr Fehler findet oder hier und da noch eine Ergänzung hinzugefügt werden muss regt es bitte einfach in den Kommentaren an.  

Frohes Polorisieren!



DAS REGELWERK

Teams

- Teams bestehen aus zwei Spielern
- Ein Team kann Spieler nach Verletzungen auswechseln.


Material

- Jegliches Material muss als sicher eingestuft werden bevor ein Spieler damit auf den Court
  geht.
- Der Schiedsrichter hat diesbezüglich das letzte Wort und kann Räder und Schläger als nicht
  zulässig erklären.
- Alle Arten von Fahrrädern sind erlaubt.
- Drei – und Liegeräder sind nicht erlaubt.
- Es ist nicht erlaubt den Rahmen zu verkleiden.
- Wheelcover sind erlaubt.
- Lenkerenden müssen geschlossen sein.
- Lenkerhörnchen sind nicht erlaubt.
- Asymmetrische Schläger sind erlaubt.
- Schläger dürfen keine scharfen und/oder vorspringende Kantenhaben. Schrauben müssen  
  plan abschließen.
- Das Tragen von Helmen ist Pflicht.
- Protektoren werden empfohlen.


Tore

- Alle Tore müssen ein Netz haben.
- Eine Torlinie muss markiert sein.

Allgemeine Spielregeln

- Der Ball wird in der Mitte des Courts platziert.
- Jedes Team befindet sich auf seiner Seite, die Räder müssen auf der verlängerten Torlinie
  platziert werden.
- Nachdem sich der Schiedsrichter vergewissert hat, dass beide Teams bereit sind, startet er
  das Spiel mit dem Ausruf „3-2-1- POLO!“.
- Bei „POLO“, wird jedes Team versuchen, den Ball in der Mitte als Erstes zu erreichen.
- Es reicht, wenn ein Spieler um den Ball kämpft.
- Zu Beginn muss mindestens ein Abspiel erfolgen, bevor es ein Torschuss gibt.
- Bei einem Fehlstart wird eine Verwarnung ausgesprochen und es findet ein Neustart statt.
- Bei wiederholtem Fehlstart erhält der Spieler eine 30 Sek. Strafe.
- Nach einem Tor, fährt das erfolgreiche Team in seine Hälfte zurück und überquert kurz die
  eigene verlängerte Torlinie.
- Das Team, welches das Tor kassiert hat, erhält den Ball.
- Das Team, welches als Erstes 5 Tore schießt, hat gewonnen.
- Falls es eine zeitliche Begrenzung (15min.) gibt, hat das Team gewonnen, was die meisten
  Tore erzielt.

Tore schießen und Ball führen

- Allen erzielten Toren muss ein „Schuss“ vorausgegangen sein.
- Als Schuss gilt, wenn der Ball mit der Kopfseite des Schlägers getroffen wird.
- Shuffels und Lupfer gelten nicht als „Schuss“.
- Shuffels und Lupfer werden zum Passen benutzt.
- Tore könne nicht durch einen Lupfer oder Shuffel erzielt werden.
- Als „Shuffle“ gilt, wenn der Ball mit der breiten Seite des Kopfes gespielt wird.
- Mittels „Shuffle“ kann kein Tor gegen die andere Mannschaft erzielt werden.
- Wird der Ball ins eigene Tor „geshuffelt“, gilt dies als Eigentor.
- Prallt der „geshuffelte“ Ball eines angreifenden Spielers an einem Verteidiger ab und geht
  ins Tor, gilt dies nicht als Tor.
- Das verteidigende Team erhält den Ball und es wird weiter gespielt.
- Prallt der Ball eines offensiven Spielers an der breiten Seite des Schlägers eines
  Teamkollegen ab und geht ins Tor, zählt dies nicht als Tor.
- Der Ball darf hinterher gezogen werden, indem man ihn zwischen
  einem offenen Ende des Kopfes und den Boden klemmt. (max. 3sec.)
- Wird der Ball über die Mittellinie oder in der gegnerischen Hälfte gezogen, so muss
  gepasst werden, bevor man auf das Tor schießt.
- Wenn der Ball sich in den Speichen eines Spielers oder anderweitig im/am Spieler oder Rad
  verfängt und er nicht wieder ins Spiel gebracht werden kann, wird das Spiel kurz
  unterbrochen.
- Der Ball wird zurück ins Spiel gebracht und der Spieler, welcher den Ball bei sich hatte
  bekommt ihn.
- Der Ball darf nicht mit den Füßen gespielt werden.
- Vorsätzliches Berühren des Balls mit den Füßen wird mit einem Tap-Out bestraft.
- Wenn das Tor verschoben wurde und der Ball die Torlinie überrollt hat, gilt das als Tor.
-„Final“-Schüsse zählen nur, wenn der Ball mit dem Schlusspfiff die Torlinie überschritten
  hat.

 „Foot-down“ oder „Dab“

- Berührt ein Spieler den Boden, die horizontale Bandenfläche oder etwas anderes, dass ihn
  daran hindert, das Gleichgewicht zu verlieren, z.B. den Ball, den Schlägerkopf, so wird dies
  als „foot-down“ oder „dab“ bezeichnet.
- Nach einem „Foot-down“ muss der Spieler sofort an einer der beiden markierten Stellen
  abschlagen.
- Dem laufenden Spiel muss immer Vorrang gewährt werden, wenn man zum Abschlagen
  fährt.
- Ein Behindern des Spiels wird mit einer Strafe geahndet.
- Verliert der Torwart das Gleichgewicht, so muss er sofort den Torbereich verlassen.
- Wird durch das Verlieren des Gleichgewichts ein Torschuss gestoppt, kann der
  Schiedsrichter dies als Tor werten, sofern sich der Spieler nicht erkennbar bemüht
  schnellstmöglich das aktuelle Spielgeschehen zu verlassen.

Allgemeine Benimmregeln und körperlicher Kontakt auf dem Court

- Beabsichtigtes Verletzen anderer Spieler oder wiederholt, rücksichtsloses Verhalten wird
  mit einer Zeitstrafe oder Ausschluss aus dem laufenden Spiel geahndet.
- Schulter-Schulter Kontakt ist erlaubt.
- Festhalten mit den Händen, Schlägern, Ellenbogen ist verboten.
- Schupsen mit den Händen ist verboten.
- Absichtlicher Schläger-Körper Kontakt ist verboten.
- Absichtlicher Körper-Rad Kontakt ist verboten.
- Schupsen und Drücken auf gleicher Höhe ist erlaubt.
- Schupsen oder Drücken von hinten ist verboten.
- Berührungen oberhalb des Halses, Treten und Schlagen ist verboten und wird mit
  sofortigem Ausschluss geahndet.
- Absichtlicher Rad-Rad Kontakt ist nicht erlaubt.

     Folgende Aktionen gelten als absichtlich:
      1. T-boning (T-Block)
      2. Schleudern des Hinterrades oder Skidden in einen gegnerischen Spieler
      3. vorsätzliche Kollision

- Versehentlicher Rad-Rad Kontakt ist erlaubt.
- Ein Spieler, der sich rücksichtslos und andere Spieler gefährdend verhält, wird bestraft.
- Wiederholtes rücksichtsloses Verhalten führt zum Ausschluss.
- Schläger-Schläger Kontakt ist erlaubt.
- Als Schläger-Schläger Kontakt gelten leichte Schläge und kein Hakeln
- Vorsätzliche Versuche den Schläger des Anderen zu zerstören sowie heftiges schlagen auf
  den Schläger ist nicht erlaubt.
- Kontakte mit dem Schläger eines anderen Spielers, wenn er nicht im Besitz des Balls ist
  nicht erlaubt.
- Vorsätzlicher Schläger-Rad Kontakt ist verboten.
- Es ist erlaubt durch Schläger-Schläger Kontakt den Torwart aus dem Gleichgewicht zu
  bringen.
- Das Werfen von Schlägern ist nicht erlaubt.
- Absichtliches Werfen des Schlägers wird mit einer Strafe von mind. 30 Sek.geahndet.
- Wenn ein geworfener Schläger verhindert, dass der Ball ins Tor geht, kann der
  Schiedsrichter es als Tor werten.

Bei ernsthaften Unfällen oder Stürzen wird die Zeit gestoppt und das Spiel unterbrochen!

Strafen

- Der Schiedsrichter hat das Recht jederzeit eine angemessene Strafe zu geben.
- Jede Art von aggressivem Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter kann mit einer Strafe
  geahndet werden.
- Für die meisten Fouls wird der Schiedsrichter erst eine Verwarnung aussprechen. Mit einer
  Verwarnung kann auch ein Tap-out einhergehen.
- Wiederholte Vergehen werden mit einer höheren Strafe geahndet.
- Der Schiedsrichter kann einen Spieler zum Tap-out instruieren.
- Tap-outs gibt es an beiden Seiten des Spielfeldes.
- Spieler müssen mit ihren Schläger den Tap-out berühren. Trifft er ihn im Vorbeifahren
  nicht, so kann der Schiedsrichter ihn auffordern erneut abzutappen.
- Fährt man zum Tap-out, so ist dem laufenden Spiel Vorrang zu gewähren.
- Behindert man das Spiel, so kann man weitere Strafen bekommen.

     Man muss zum Tap-out, wenn:
     1. Der Fuß den Boden berührt
     2. Man sich ans Tor anlehnt
     3. Man den Schläger aus Versehen unter das Rad eines Spielers hält und dieser fällt

Doppelter Tap-out

- Je nach Härte des Fouls kann der Schiedsrichter einen Spieler zum doppelten Tap-out
  auffordern.
- Doppelte Tap-outs müssen hintereinander ausgeführt werden, beide Seiten müssen einmal
  angefahren werden.

Schiedsrichter

- Es gibt einen Hauptschiedsrichter, welcher stets die letzte Entscheidung trifft.
- Der Hauptschiedsrichter kann nach einem Foul Vorteil gelten lassen.
- Der Hauptschiedsrichter muss sich vor dem Start des Spiels vergewissern, dass die Räder
  und Schläger in Ordnung sind, insbesondere, dass Lenker- und Schlägerenden geschlossen
  sind und keine scharfen Kanten oder sonstige Ecken an Schläger oder Rad sind.
- Der Hauptschiedsrichter oder sein Helferlein muss sich vergewissern, dass die richtigen
  Teams und gemeldeten Spieler für das jeweilige Team auf dem Platz sind.
- Der Hauptschiedsrichter startet und beendet das Spiel und kann es jeder Zeit unterbrechen.
- Der Hauptschiedsrichter oder sein Helferlein nimmt die Zeit und notiert die gefallenen Tore. - Die verbleibende Zeit sollte regelmäßig ausgerufen werden, zum Ende sollten die Intervalle
  kürzer werden.
- Die letzten 10 Sekunden werden runtergezählt.

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